Montag, 27. März 2017

Handgewebte Sichtschutzelemente - Vorarbeit

Die Vorbereitungen für mein neues Webprojekt sind abgeschlossen!
Mein großer Webstuhl ist nun ordentlich aufgerüstet und hat nun 10 Tritte und 8 Schäfte.


Außerdem habe ich insgesamt 110 neue Schnüre für die Verschnürung geknotet!


Es ist für mich ein sehr spannendes Projekt, da ich das erste Mal mit 8 Schäften webe (mit Ausnahme einiger Musterstücke am Musterwebstuhl mit Klappen). Entsprechend hab ich noch nie mit mehr als 6 Tritten gewebt. Bin gespannt auf das "Klavier" unter meinen Füßen!
Zudem möchte ich es mit Schnellschuss versuchen. Mit Schnellschuss hab ich bislang erst drei mal gewoben, auf diesem Webstuhl noch nie.

Und als drittes: zum ersten Mal hab ich die Patronen nicht von Hand gezeichnet. Ich hab mir das kostenlose Programm DB-WEAVE heruntergeladen und folgendes Muster gezeichnet:


Diesen mehrgratigen Köper kann ich durch verschiedene Tretweisen varieren, so dass ich jedes Sichtschutzelement mit einem anderen Muster weben kann.
Längszickzack:
Gebrochen:
Wellenköper:

Ich brauche eigentlich nur drei Sichtschutzelemente, habe aber Kette für vier aufgezogen und mit DB-WEAVE ein bischen rumgespielt. Die Ergebnisse:
Wenn ich nur eine Verschnürung ändere, könnte ich diesen Panama weben:

Fortsetzung folgt ...

Dienstag, 21. März 2017

Frühling

Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
"Er kam, er kam ja immer noch",
Die Bäume nicken sich's zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuss auf Schuss;
Im Garten der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muss.
Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt: "Es ist erst März
Und März ist noch nicht Mai."
O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh:
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.
- Theodor Fontane 1819-1898, deutscher Schriftsteller -

Diesem schönen Gedicht ist nichts mehr hinzuzufügen, außer ein paar Impressionen aus unserem Garten. (Leider lässt die Qualiät meiner Fotos zu wünschen übrig.)















Triebe und Knospen von Palapir und Gravensteiner.

Die Vinschger Marille ist schon in voller Blüte!

Eine der sechs Clematis, die wir im Herbst gepflanzt haben!














Die frischen Triebe vom Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), leider schon voller Läuse.

Als ich den Schnittknoblauch und den Schnittlauch sah, bin ich fast erschrocken: schon sooo groß!














Auch die Artischocken haben den doch strengen Winter scheinbar problemlos überstanden.

Auch das Tränende Herz und die Pfingstrose (Paeonia officinalis) sind schon da, Gott sei Dank! Wir haben sie letztes Jahr an einen neuen Standort verpflanzt und so weit ich gelesen habe, mögen das beide nicht.













Und zu guter Letzt: Gänseblümchen, und immer noch, das Stiefmütterchen!





Mittwoch, 15. März 2017

Im Märzen der Gärtner die Schere nimmt zur Hand ...

„Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt.
Er pfleget und pflanzet all’ Bäume und Land.
Er ackert, er egget, er pflüget und sät,
und regt seine Hände gar früh und noch spät.
Den Rechen, den Spaten, die nimmt er zur Hand
und setzet die Wiesen in ebenen Stand;
auch pfropft er die Bäume mit edlerem Reis’
und spart weder Arbeit, noch Mühe, noch Fleiß."

(https://de.wikipedia.org/wiki/Im_M%C3%A4rzen_der_Bauer)

... so haben auch wir letzten Samstag mit der Arbeit im Garten begonnen.

Wir haben (unter fachkundiger Anleitung vom Trouler Luis! - danke!) Bäume veredelt, und zwar haben wir Stark Earliest, eine sehr frühe Apfelsorte, auf Golden Delicius veredelt. Wenn alles klappt, kommen die Bäumchen nächstes Jahr in den Garten vor unserem Haus.



















Wir haben unseren Maulbeerbaum geschnitten. So sah mein Lieblingsbaum aus, bevor mein lieber Baumschneider über ihn herfiel!


Nachher lag mehr Baum am Boden als noch dastand:























Die Schwarze Maulbeere, Morus nigra, soll laut diversen Quellen ein schwachwüchsiger Baum sein, und seine schmackhaften Früchte sollen im Spätsommer reifen. ABER: unser Maulbeerbaum hat ein enormes Wachstum, wir schneiden im Winter und nach der Ernte zahlreiche ca. 2 Meter lange Triebe ab, UND die Früchte sind bereits Ende Mai reif!

Außerdem haben wir noch eine Baum gefällt: dieser Sauerkirschenbaum (Sorte unbekannt) musste leider unseren neuen Gartenplänen weichen. Da wir in 7 Jahren so gut wie keine Kirschen ernten konnten, fiel der Abschied etwas leichter.

Die Birnbäume haben wir schon Ende Februar geschnitten, einige Zweige habe ich in eine Vase gestellt. Die Palapir (eine alte Birnensorte aus dem Vinschgau) blühte recht bald, die Gute Luise hat jetzt schöne hellgrüne Blättchen.



















Im Herbst hab ich unter der neu gepflanzten Wildsträucherhecke ein paar Blumenzwiebeln gesteckt. Zu meiner Freude blühen jetzt einige Winterlinge und weiße Krokusse!







Mittwoch, 8. März 2017

Kleine Nettigkeit

Ein "Kettenbrief", wie zu Schulzeiten! Damals gab es als Versprechung immer unzählige Postkarten, gekommen sind meist gar keine! Ich glaube, hier hab ich mehr Glück, hab mich bei Mustermixerin an den "Kettenpost" gehängt, und ich freu mich schon auf eine "Kleine Nettigkeit".

Möchtet ihr auch eine kleine Nettigkeit von mir bekommen? Macht mit!
Wie das geht lest ihr in folgendem Text, den ich von Doris Blog kopiert habe.

Die ersten drei, die mir zu diesem Beitrag einen Kommentar hinterlassen (und mir ihre Adresse dann im Anschluss per E-Mail senden), erhalten irgendwann in diesem Kalenderjahr eine Überraschung von MIR.
Das kann etwas Gewebtes, Gefärbtes, Gestricktes, Gefilztes ,Genähtes .... sein. Auf jeden Fall aber etwas, das mit viel Liebe gemacht wurde.
Wann die Überraschung kommt, steht noch nicht fest und wird auch nicht verraten. Nur, dass sie dieses Jahr ankommt, das ist sicher!
Der kleine Haken? Diese drei Leute müssen das gleiche Angebot in ihrem Blog machen.
Dementsprechend können nur Personen mitmachen die einen Blog haben und in Europa wohnen.
Ebenso müsst Ihr mindestens 18 Jahre alt sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Also, möchtet ihr dabei sein und eine kleine Nettigkeit von MIR bekommen? Dann kommentiert unter diesem Beitrag.

Es wäre schön, wenn weiter über diese schöne Aktion berichtet wird, vor allem, was Ihr bekommen und was Ihr selbst versendet habt.

Herzlichst, Sigrid

Montag, 6. März 2017

Webertreffen - Materialkunde

Am Samstag fand bei mir ein Webertreffen statt. In kleiner feiner Runde widmeten wir uns dem Thema "Garnvorrat! Der Schrank ist voll, was tun mit dem vielen Garn? Gelegenheit, Garn zu tauschen."


Ich habe einen sehr großen Garnvorrat. Ich muss dazu sagen: ich habe meine Webstühle aus zweiter Hand gekauft. Die Vorbesitzerin hat ihre professionelle Weberei aufgegeben und mir ihre komplette Werkstatt verkauft, inklusive zahlreicher Konen voll Baumwolle, Leinen und Seide, blöderweise fast alle ohne Etikett. Während des Webkurses kamen dann noch ein paar Schnäppchenkäufe dazu, wenn ich schönes Garn sehe, kann ich schlecht nein sagen ...

Hier zwei Fotos von meinen Garnschränken, dazu kommt dann noch einiges an Teppichmaterial und Wolle. Im linken Schrank ist Leinen und Seide, im rechten Baumwolle und Wolle.





















Garn haben wir am Samstag zwar keines getauscht, dafür aber Ideen, was man aus dem vorhandenen Garn machen könnte. Hier zwei Vorschläge, die auf meine "Was-ich-noch-weben-möchte-Liste" kommen.

Eine leichte Decke vielleicht in Köperbindung aus dieser recht dicken, einfädigen Baumwolle (die ich auf einem Flohmarkt als Wolle gekauft habe).

Ich hab schon öfters überlegt, was man mit diesen Garnen machen könnte: hellgrün und gelb sind wahrscheinlich Viskose, orange ist Seide (oder Wolle?) mit Synthetikanteil, braun ist ein Flammengarn in Baumwolle (mit Leinen?). Die Idee meiner Webkolleginnnen: Kissen in Atlasbindung.


















Die Zeit verging wieder mal viel zu schnell und ich freu mich schon auf den nächsten Webertreff!