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Donnerstag, 30. November 2017
Hose mit Hindernissen
Endlich ist sie fertig, die neue Hose für meine Kleine! Aber glücklich bin ich nicht damit.
Aber der Reihe nach:
Im September letzten Jahres hab ich meiner Tochter im Himmelblauen Gartenhaus eine Jacke nähen lassen, aus rotem Sweat-Jersey und Jersey mit einem total süßen Apfel-Druck.
Die Stoffe gefielen mir so gut, dass ich sie mir kaufte, um eine passende Hose zu nähen.
Dann ruhten sie erst mal ein Jahr! Da die Jacke sehr sehr groß ausgefallen war, konnte ich mir ruhig Zeit lassen.
Diesen September kaufte ich mir dann bei Makerist einen Schnitt für eine Pumphose, ich mag Pumphosen!
Ich begann auch gleich mit dem Zuschnitt. Doch sobald ich die Hosenbeine ausgeschnitten hatte, kamen mir erste Zweifel: eine Pumphose in dickem Sweat-Jersey? Das musste ich mir noch genauer überlegen. Also beschloss ich, die Pumphose erstmal in einer anderen Qualität zu nähen: ich fand eine passende alte Jeans ...
Die Arbeit ging schnell voran und bald nahm die Hose Gestalt an. Und wie ich so die Seitennaht der Hose flach bügelte, empfand ich schon etwas Stolz: ich kann eine Hose nähen! Nachdem ich dann diese Seitennähte versäubert und von außen abgesteppt hatte, kam die bittere Erkenntnis: Ich hatte die Nahtzugabe vergessen! Wie konnte mir das passieren?? Ich hab schnell nachgemessen: die Länge war kein Problem, aber die Hüftweite war eindeutig zu eng, zumal die Jeans älteren Datums ist, also ohne Elasthan.
Was nun? Die mit 2mm-Stichen dreifach genähte Seitennaht auftrennen und einen Stoffsteifen einnähen? Unmöglich!
Ich überlegte, an den Mittelnähten Stoff einzunähen. Nach mehreren Versuchen hab ich verstanden, dass das nicht geht. Mir blieb also nur eine Lösung: die Hinterteile der Hose der Länge nach aufschneiden und dort einen Streifen einnähen. Gesagt - getan.
Es gab dann noch kleinere Probleme mit den Bündchen, aber irgendwann hatte ich es geschafft. Die Hose ist fertig und ... sitzt nicht. Die Hose ist zu lang - das wird sich ja geben, die Jacke ist ja auch noch reichlich groß! Aber der Schritt ist mindestens 5 cm zu hoch, als Hose für ein Baby würde das ja passen, aber für eine Dreijährige? Der Schnitt ist übrigens für Größe 92-128 (=8 Jahre!). Falls ich nochmal etwas nähen sollte, werde ich den Schnitt vorab nachmessen. Man hat halt nie ausgelernt!!
Aber jetzt hab ich ja noch die Zuschnitte von dem roten Sweat ... beim Bund kommen auf jeden Fall einige cm ab, aber bei der Weite der Hosenbeine? Mal sehn ...
Zum Schluss noch der Kommentar meines lieben Kritikers, (der mehr als einmal sah, wie ich die Geduld verlor): Weberin, bleib bei deinen Schiffchen!!
Montag, 20. November 2017
Es gibt noch einiges zu ernten ...
Statt in der Webkammer war ich nun doch wieder im Garten! Das Wetter war gut ... und im Garten kann man auch in einer halben Stunde etwas ausrichten, beim Nähen und Weben tu ich mich da immer schwer! Und wenns beim Nähen mal wieder nicht so läuft wie es sollte, dann kann Gartenarbeit sooo entspannend sein (auch wenn es kalt ist und man schmutzig wird oder gar nass).
Es ist halt auch viel einfacher, in den Garten zu gehen und ernten, was einem der Garten schenkt, als aus einem Stück Stoff etwas Neues zu machen ...
Die heutige Ernte:
der letzte Neueseeländerspinat und sehr viele Topinamburknollen.
Karotten, Lauch und etwas Kohl warten noch im Garten:
Auch die letzten Blüten wurden heute gepflückt:
Gestärkt durch köstliche Spinatspätzle gehe ich nun in meine Kammer und versuche mich erneut an der Nähmaschine ... Vielleicht gibts ja doch noch eine akzeptable Kinderhose!
Mein heutiges Ernteglück findet ihr auch bei der Gartenglück-Linkparty!
Es ist halt auch viel einfacher, in den Garten zu gehen und ernten, was einem der Garten schenkt, als aus einem Stück Stoff etwas Neues zu machen ...
Die heutige Ernte:
der letzte Neueseeländerspinat und sehr viele Topinamburknollen.
Karotten, Lauch und etwas Kohl warten noch im Garten:
Auch die letzten Blüten wurden heute gepflückt:
Gestärkt durch köstliche Spinatspätzle gehe ich nun in meine Kammer und versuche mich erneut an der Nähmaschine ... Vielleicht gibts ja doch noch eine akzeptable Kinderhose!
Mein heutiges Ernteglück findet ihr auch bei der Gartenglück-Linkparty!
Samstag, 11. November 2017
Ich geh mit meiner Laterne ...
Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne,
hier unten leuchten wir.
Ich trag mein Lich,
ich fürcht mich nicht!
Rabimmel, rabammel, rabum!
Unser erstes gemeinsames Bastelprojekt: die Laterne für das Martinsfest.
Ich hab mich an meine Kindergartenzeit zurückerinnert und an meine Laterne gedacht: wir haben sie mit bunten Herbstblättern gemacht, und irgendwas war mit einer Käseschachtel ...
Ich hab dann doch noch ein bischen gegoogelt und bald gings ans Basteln.
Meine Kleine bemalte die Käseschachtel, ihr Erstlingswerk mit Pinsel!
Die bunten Blätter von unserem Birnbaum hat unsere Kleine auf transparente Klebefolie gelegt. Hier sieht man die Rückseite.
Darauf kam dann noch gelbes Transparentpapier.
Alles zusammenkleben, eine stabile Halterung aus Draht biegen, einen passenden Stecken suchen und der Kerze einen sicheren Stand geben - das waren die Aufgaben meines lieben Do-it-yourself-man!
Und noch was zum Schluss:
Wir verwenden eine echte Kerze, eine weiße Grabkerze mit Plastikhülle. Da sind wir heute wohl die große Ausnahme! Aber ich bin überzeugt, ein Kind mit 3 Jahren kann mit einer "echten" Laterne umgehen, vorausgesetzt, es ist nicht das erste Mal, dass es eine brennende Kerze sieht!! Und natürlich braucht es einen Erwachsenen, der mit Aufmerksamkeit, Ruhe und Geduld beim Kind ist (und nicht am Smartphone).
Manchmal hört man Leute sagen, die Kinder seien heute viel schlauer als früher. Aber warum dürfen Kinder dann heute oft weniger als früher?
Ihr merkt schon, ich bin etwas aufgebracht.
Aber: Ich freu mich sehr auf heute Abend!
Donnerstag, 9. November 2017
Ich bin am Schaffen* ...
... und hoffe auf ein paar verregnete Tage! Denn da ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ich Zeit finde, an meinen aktuellen Projekten weiterzuarbeiten.
Ich nähe Hosen für meine Kleine:
Ich färbe immer noch! Die letzte Färbung ist mit Rinden vom Walnussbaum, dann ist für heuer aber wirklich Schluss!
Und zu guter Letzt: ich habe eine Kette aufgezogen - endlich - und möchte Küchenhandtücher weben.
Aber als erstes muss die Laterne für "Martini" (so heißt das Fest des Hl. Martin bei uns) fertig gestellt werden ...
Ach ja, im Garten gäbs auch noch Arbeit: Gemüsegarten abräumen, Blumenzwiebel stecken, Laub rechnen ... Tja, der Garten ... muss warten!
*ich bin am schaffen: man merkt, ich hab in Stuttgart studiert!! Schaffen bedeutet dort arbeiten! Wer mag, kann es aber auch so verstehen: ich bin am ERschaffen von Kunstwerken!! 😀
Ich nähe Hosen für meine Kleine:
Ich färbe immer noch! Die letzte Färbung ist mit Rinden vom Walnussbaum, dann ist für heuer aber wirklich Schluss!
Und zu guter Letzt: ich habe eine Kette aufgezogen - endlich - und möchte Küchenhandtücher weben.
Aber als erstes muss die Laterne für "Martini" (so heißt das Fest des Hl. Martin bei uns) fertig gestellt werden ...
Ach ja, im Garten gäbs auch noch Arbeit: Gemüsegarten abräumen, Blumenzwiebel stecken, Laub rechnen ... Tja, der Garten ... muss warten!
*ich bin am schaffen: man merkt, ich hab in Stuttgart studiert!! Schaffen bedeutet dort arbeiten! Wer mag, kann es aber auch so verstehen: ich bin am ERschaffen von Kunstwerken!! 😀
Mittwoch, 1. November 2017
Grau, grau, grau sind alle meine Tücher ...
Wie letzte Woche angekündigt, die Ergebnisse der Färbungen vom Färbekurs in der Text.il.fabric auf Seide.
Ich habe Tücher und Schals aus dünner Pongéseide gefärbt. Zum Färben eignen sie sich wunderbar und ich trag sie auch sehr gerne - aber: es ist echt schwierig, schöne Fotos davon zu machen! Jeder Hintergrund scheint durch die Tücher durch, man sieht jedes kleine Fältchen, jedes kleinste Lüftchen verweht die Tücher, fotografiert man in der Sonne, blendet der Seidenglanz und man sieht die Farbe nicht mehr, fotografiert man im Schatten, wirken sie wie fade Baumwolle ...
Aber egal, schließlich sind die Tücher wichtiger als die Fotos, und ich versichere euch, sie sind sehr schön! 😄
Sehr glücklich bin ich mit dem Tuch, das ich mit Henna gefärbt habe:
Zwei Schals habe ich mit Eichengalläpfeln + Eisenwasser gefärbt:
Kleine Tüchlein hab ich gefärbt mit: links Schwarztee, rechts Kaffee + Eisenwasser.
Auch im Cochenilletopf landeten zwei kleine Tücher:
Da ich dachte, graue und braune Seidentücher seien langweilig, habe ich auch einige Schals mit Shibori gefärbt. Shibori ist eine japanische Textiltechnik, bei der Stoffe kunstvoll gefaltet und abgebunden werden.
Mein erstes Shibori vor dem Färben ...
... und das Ergebnis, gefärbt mit Eichengallapfel + Eisenwasser:
Für eine weitere Färbung habe ich kleine Knöpfe in ein Seidentuch eingebunden.
Das Ergebnis mit Gallapfel + Weinsteinsäure + Eisenwasser:
Und noch ein drittes Shibori: ein akkurat gefaltetes Seidentuch mit Baumwollfaden umschnürt, gefärbt mit Ackerschachtelhalm:
Ich hab es nicht gebügelt, mir gefällt der Kreppeffekt sehr gut!
Bin sehr glücklich mit den Tüchern - um den Hals gewickelt sieht man die Knitterfalten nicht! 😊
Ich habe Tücher und Schals aus dünner Pongéseide gefärbt. Zum Färben eignen sie sich wunderbar und ich trag sie auch sehr gerne - aber: es ist echt schwierig, schöne Fotos davon zu machen! Jeder Hintergrund scheint durch die Tücher durch, man sieht jedes kleine Fältchen, jedes kleinste Lüftchen verweht die Tücher, fotografiert man in der Sonne, blendet der Seidenglanz und man sieht die Farbe nicht mehr, fotografiert man im Schatten, wirken sie wie fade Baumwolle ...
Aber egal, schließlich sind die Tücher wichtiger als die Fotos, und ich versichere euch, sie sind sehr schön! 😄
Sehr glücklich bin ich mit dem Tuch, das ich mit Henna gefärbt habe:
Zwei Schals habe ich mit Eichengalläpfeln + Eisenwasser gefärbt:
Kleine Tüchlein hab ich gefärbt mit: links Schwarztee, rechts Kaffee + Eisenwasser.
Auch im Cochenilletopf landeten zwei kleine Tücher:
Da ich dachte, graue und braune Seidentücher seien langweilig, habe ich auch einige Schals mit Shibori gefärbt. Shibori ist eine japanische Textiltechnik, bei der Stoffe kunstvoll gefaltet und abgebunden werden.
Mein erstes Shibori vor dem Färben ...
... und das Ergebnis, gefärbt mit Eichengallapfel + Eisenwasser:
Für eine weitere Färbung habe ich kleine Knöpfe in ein Seidentuch eingebunden.
Das Ergebnis mit Gallapfel + Weinsteinsäure + Eisenwasser:
Und noch ein drittes Shibori: ein akkurat gefaltetes Seidentuch mit Baumwollfaden umschnürt, gefärbt mit Ackerschachtelhalm:
Ich hab es nicht gebügelt, mir gefällt der Kreppeffekt sehr gut!
Bin sehr glücklich mit den Tüchern - um den Hals gewickelt sieht man die Knitterfalten nicht! 😊