Sonntag, 28. Oktober 2018

Letzte Paradeiser

Ein Garten ohne Tomaten wär für mich nicht vorstellbar! Begünstigt durch das warme Klima haben wir eigentlich immer reiche Ernten mit sehr aromatischen Früchten. Meine Liebslingssorte sind die Ochsenherzen für Salate und zum Einkochen und die kleinen Datterini zum Naschen. In den letzten Jahren haben wir immer bis zu 40 kg Paradeiser zu Tomatensugo (Tomatensauce) verarbeitet. Dieses Jahr haben wir bewusst nur wenige Pflanzen gesetzt. Mit einem Neugeborenen und einem Kleinkind hat man auch so genug zu tun!!



So sieht unser Tomatenbeet aus! Ein trauriger Anblick! Die Pflanzen hatten zu heiß und zu trocken.
Ich hatte dieses Jahr viele verschiedene Sorten gepflanzt, ich werde nächstes Jahr allerdings wieder bei meinen Lieblingssorten bleiben. Die grüne Pflanze in der Mitte ist übrigens eine Ochsenherz!


 



Dass wir trotzdem sehr viele Tomaten ernten konnten, verdanken wir auch unserer Nachlässigkeit!
Wir haben im Frühling entlang des Zaunes auch eine kleine Buchenhecke gepflanzt. Dafür haben wir die Erde mit unserem eigenen Kompost angereichert. Und unser Kompost ist natürlich mit allerlei Samen "verunreinigt". So kam es, dass wir eher eine Tomatenhecke hatten! Ob die Buchen daran Schaden genommen haben, wird sich nächstes Jahr zeigen.


Jedenfalls sind diese Tomatenpflanzen immer noch sehr gesund, haben viele grüne Blätter und tragen viele Früchte. - Und das alles ganz ohne die übliche Tomatenpflege! Also kein Ausgeizen, kein Anbinden. Wir konnten von diesem Wildwuchs sogar soviel ernten, dass wir doch Tomatensauce kochen mussten!! Lecker!!


So hab ich vorgestern, noch vor dem großen Regen, die letzten reifen Früchte geerntet. Die zahlreichen grünen Tomaten werde ich demnächst pflücken. Sie können dann im Haus nachreifen, dann gibts nochmal Sugo oder Suppe!




Verlinkt bei Gartenglück der Woche


Samstag, 20. Oktober 2018

Migranten im Garten - Wanzen

Neben den Heuschrecken haben wir noch allerlei andere Gäste in unserem Garten. Leider auch sehr sehr ungebetene und unerwünschte wie die Marmorierte Baumwanze - Halyomorpha halys.



Die Marmorierte Baumwanze stammt aus Ostasien und wurde von China nach Amerika eingeschleppt. In Europa wurden erste Exemplare vor gut 10 Jahren gesichtet.
Die Marmorierte Baumwanze ist eine recht große Wanze, ihr "Panzer" ist ca. 1 cm² groß. Sie vermehrt sich rasant und ernährt sich von sehr vielen Pflanzen. Am liebsten saugt sie an unreifen Früchten. Die Früchte werden dadurch deformiert.

So sehen befallene Pink-Lady-Äpfel aus. Sie sind so natürlich unverkäuflich. 



Die asiatische Baumwanze stellt eine große Gefahr für die Landwirtschaft, vor allem für den Obstbau dar, wie u.a. hier nachzulesen ist. In Italien sind in den letzten zwei Jahren bereits große Teile der Ernte von Kiwis, Birnen und Soja von den Baumwanzen vernichtet worden. 

Hier hat mein lieber Bauer ein Eigelege und "Wanzenbabys" fotografiert:



Synthetische Pflanzenschutzmittel helfen nur sehr eingeschränkt. Zur Zeit wird eine Bekämpfung mittels natürlicher Feinde erforscht: eine kleine Wespenart soll helfen. Allerdings stammen auch diese Tierchen wieder aus Asien ... Ob das gutgeht?



Uns bleibt zur Zeit nur eins: singen!



Auf der Mauer
auf der Lauer
sitzt 'ne kleine Wanze!
Seht euch mal die Wanze an,
wie die Wanze tanzen kann,
auf der Mauer
auf der Lauer
sitzt 'ne kleine Wanze!







Donnerstag, 18. Oktober 2018

Migranten im Garten - Heuschrecken

Wir haben einen exotischen Gast in unserem Garten:
eine ägyptische Wanderheuschrecke - Anacridium aegyptium


Die Heuschrecke ist riesig! Sie ist etwa 7cm lang! Als ich sie das erste Mal gesehen habe, bin ich richtig erschrocken! Mittlerweile habe ich sie schon öfter gesehen und endlich auch mal fotografiert.




Laut Auskunft des Naturmuseums Südtirol gibt es in der Nähe von Bozen eine Popolation dieser Heuschrecken. Ihre Heimat Ägypten liegt gut 2.500 km entfernt! Bisher hab ich in meinem Garten immer nur eine einzelne Heuschrecke gesehen, mal schauen was der nächste Sommer bringt!!

Verlinkt bei Gartenglück der Woche

Dienstag, 9. Oktober 2018

Ein vernachlässigter Garten!

Dieses Jahr haben wir unseren Garten bis auf das große Geburtstagsgartenprojekt wirklich vernachlässigt. Und seit der Geburt unserer zweiten Tochter natürlich noch mehr! Nicht mal für regelmäßiges Gießen haben wir Zeit gefunden. Gar einiges ist verdorrt oder frühzeitig verwelkt. Es ist fast ein Wunder, dass wir trotzdem immer noch Gemüse ernten können: Paprika, Tomaten, Salat, Bohnen, Kohlrabi, Rohnen. Und auch einige Blumen sind wahre Überlebenskünstler.

Im September hab ich ein paar Fotos gemacht, heute endlich finde ich Zeit, sie zu posten:

Die Sommerastern vom letzten Jahr haben sich ausgesät und konnten sich zwischen dem Unkraut behaupten:


Der Amaranth hat sich im Weg zwischen zwei Beeten breit gemacht:



Hier am Gartenzaun, wo ich anfangs noch gejätet habe, wurde er aber deutlich größer:



















Sonnenblumen sind fixer Bestandteil meines Gartens:


Im Staudenbeet neben dem Eingang erfreu ich mich an den Blüten von Calamagrostis x acutiflora (Gartenreitgras) und heuer zum ersten Mal auch von Calamagrostis brachytricha (Diamantgras).




















Und so sieht es im hinteren Teil unseres Gartens aus:


Der Maulbeerbaum ist dieses Jahr wirklich extrem gewachsen, trug aber so gut wie keine Früchte.
Und der Rasenmäher kam bei uns diesen Sommer sehr selten zum Einsatz! "Rasen" gibt es keinen mehr! Und der überall wuchernde Klee ist in der Hitze verdorrt. So konnte man unbekümmert barfuss laufen, ohne Angst, in eine Biene zu treten!!