Freitag, 14. Dezember 2018

Mein Gewinn: handgewebter Abwaschlappen

Gestern ist ein kleines dickes Kuvert bei mir angekommen. Darin war eine schöne, selbstgemachte Weihnachtskarte mit echtem Tannengrün und mein Gewinn! Ich habe vor einiger Zeit bei Doris an einem Schätzspiel teilgenommen. Es ging darum, das Alter eines alten Weberschiffchens zu schätzen, und ich kam der Zahl am nächsten.




Mein Gewinn ist dieses wunderschöne Gewebe. Es ist "nur" eine einfache Leinwandbindung, aber durch das unterschiedlich dicke Garn und durch die vielen Farben sieht es sehr raffiniert aus. Schon als ich es auf Doris Blog  sah, war ich begeistert. Umso mehr freue ich mich, nun eines zu besitzen. Eigentlich ist es ja ein Abwaschlappen. Es eignet sich sicher auch gut dafür, aber im Moment ist es mir zu Schade dafür und es ziert vorerst mal unseren Brotkorb!


Danke dir liebe Doris!

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Unser Adventskalender

Gerade noch rechtzeitig zum 1. Dezember wurde unser erster selbstgemachter Adventskalender fertig! Das erste Türchen wurde geöffnet, noch vor der Kalender an der Wand hing!










Unser Adventskalender besteht zum größten Teil aus Müll! Unsere lokalen Molkereien bieten Joghurt nur in Plastikbechern an, so kommt es, dass sich die Becher bei uns stapeln. Zudem hatte ich in der Schwangerschaft oft Heißhunger auf Joghurt, was den Stapel erheblich wachsen ließ. Man kann ja wunderbar damit spielen, Türme bauen, Pyramiden und Mauern, Wurfspiele machen, Sandkuchen backen, Slalompisten machen, ....
und Adventskalender basteln.

Mit viel grüner Farbe wurde aus den Joghurtbecher unser Tannenbaum-Adventskalender. Ich hoffe, er wird uns über mehrere Jahre begleiten. Er kann beliebig befüllt werden. Lediglich die Vorderseite muss jedes Jahr neu gestaltet werden.







Ich wünsche allen einen schönen, ruhigen Advent und viel Freude beim Türchen-öffnen!







Mittwoch, 14. November 2018

Allerletzte Paradeiser und erste Strickarbeit

Letzte Woche habe ich die allerletzten Tomaten geerntet. Die dürfen jetzt im Haus nachreifen, dann mach ich nochmal Soße oder Suppe daraus.


Und ich stricke! Als ich vor fast 5 Jahren mit meinem ersten Kind schwanger war, kaufte meine Mutter ein Anleitungsheft für Babysachen und jetzt strick ich endlich was daraus! Ich hab seit gut 10 Jahren keine Stricknadeln mehr in der Hand gehabt. Früher, sagen wir mal vor bald 20 Jahren, (da merkt man, wie die Zeit vergeht), hab ich öfter was gestrickt, meistens Westen und Pullunder, aber auch einige Schals und Jacken. Ich habe immer nach eigenen Ideen gestrickt, also nie mit einer Anleitung. Das Babyjäckchen, das ich jetzt begonnen habe, ist also eine Premiere für mich! Ich hab mir extra die angegebene Wolle besorgt, damit es auch sicher klappt! Bin gespannt!


Außerdem hab ich begonnen, einen Adventskalender zu basteln. "Nur" Mama und Hausfrau sein, das reicht mir nicht, obwohl es den Tag und die Nacht zeitlich vollkommen ausfüllt! Ich "muss"einfach noch etwas anderes tun ... etwas mit den Händen schaffen ...

Sonntag, 28. Oktober 2018

Letzte Paradeiser

Ein Garten ohne Tomaten wär für mich nicht vorstellbar! Begünstigt durch das warme Klima haben wir eigentlich immer reiche Ernten mit sehr aromatischen Früchten. Meine Liebslingssorte sind die Ochsenherzen für Salate und zum Einkochen und die kleinen Datterini zum Naschen. In den letzten Jahren haben wir immer bis zu 40 kg Paradeiser zu Tomatensugo (Tomatensauce) verarbeitet. Dieses Jahr haben wir bewusst nur wenige Pflanzen gesetzt. Mit einem Neugeborenen und einem Kleinkind hat man auch so genug zu tun!!



So sieht unser Tomatenbeet aus! Ein trauriger Anblick! Die Pflanzen hatten zu heiß und zu trocken.
Ich hatte dieses Jahr viele verschiedene Sorten gepflanzt, ich werde nächstes Jahr allerdings wieder bei meinen Lieblingssorten bleiben. Die grüne Pflanze in der Mitte ist übrigens eine Ochsenherz!


 



Dass wir trotzdem sehr viele Tomaten ernten konnten, verdanken wir auch unserer Nachlässigkeit!
Wir haben im Frühling entlang des Zaunes auch eine kleine Buchenhecke gepflanzt. Dafür haben wir die Erde mit unserem eigenen Kompost angereichert. Und unser Kompost ist natürlich mit allerlei Samen "verunreinigt". So kam es, dass wir eher eine Tomatenhecke hatten! Ob die Buchen daran Schaden genommen haben, wird sich nächstes Jahr zeigen.


Jedenfalls sind diese Tomatenpflanzen immer noch sehr gesund, haben viele grüne Blätter und tragen viele Früchte. - Und das alles ganz ohne die übliche Tomatenpflege! Also kein Ausgeizen, kein Anbinden. Wir konnten von diesem Wildwuchs sogar soviel ernten, dass wir doch Tomatensauce kochen mussten!! Lecker!!


So hab ich vorgestern, noch vor dem großen Regen, die letzten reifen Früchte geerntet. Die zahlreichen grünen Tomaten werde ich demnächst pflücken. Sie können dann im Haus nachreifen, dann gibts nochmal Sugo oder Suppe!




Verlinkt bei Gartenglück der Woche


Samstag, 20. Oktober 2018

Migranten im Garten - Wanzen

Neben den Heuschrecken haben wir noch allerlei andere Gäste in unserem Garten. Leider auch sehr sehr ungebetene und unerwünschte wie die Marmorierte Baumwanze - Halyomorpha halys.



Die Marmorierte Baumwanze stammt aus Ostasien und wurde von China nach Amerika eingeschleppt. In Europa wurden erste Exemplare vor gut 10 Jahren gesichtet.
Die Marmorierte Baumwanze ist eine recht große Wanze, ihr "Panzer" ist ca. 1 cm² groß. Sie vermehrt sich rasant und ernährt sich von sehr vielen Pflanzen. Am liebsten saugt sie an unreifen Früchten. Die Früchte werden dadurch deformiert.

So sehen befallene Pink-Lady-Äpfel aus. Sie sind so natürlich unverkäuflich. 



Die asiatische Baumwanze stellt eine große Gefahr für die Landwirtschaft, vor allem für den Obstbau dar, wie u.a. hier nachzulesen ist. In Italien sind in den letzten zwei Jahren bereits große Teile der Ernte von Kiwis, Birnen und Soja von den Baumwanzen vernichtet worden. 

Hier hat mein lieber Bauer ein Eigelege und "Wanzenbabys" fotografiert:



Synthetische Pflanzenschutzmittel helfen nur sehr eingeschränkt. Zur Zeit wird eine Bekämpfung mittels natürlicher Feinde erforscht: eine kleine Wespenart soll helfen. Allerdings stammen auch diese Tierchen wieder aus Asien ... Ob das gutgeht?



Uns bleibt zur Zeit nur eins: singen!



Auf der Mauer
auf der Lauer
sitzt 'ne kleine Wanze!
Seht euch mal die Wanze an,
wie die Wanze tanzen kann,
auf der Mauer
auf der Lauer
sitzt 'ne kleine Wanze!







Donnerstag, 18. Oktober 2018

Migranten im Garten - Heuschrecken

Wir haben einen exotischen Gast in unserem Garten:
eine ägyptische Wanderheuschrecke - Anacridium aegyptium


Die Heuschrecke ist riesig! Sie ist etwa 7cm lang! Als ich sie das erste Mal gesehen habe, bin ich richtig erschrocken! Mittlerweile habe ich sie schon öfter gesehen und endlich auch mal fotografiert.




Laut Auskunft des Naturmuseums Südtirol gibt es in der Nähe von Bozen eine Popolation dieser Heuschrecken. Ihre Heimat Ägypten liegt gut 2.500 km entfernt! Bisher hab ich in meinem Garten immer nur eine einzelne Heuschrecke gesehen, mal schauen was der nächste Sommer bringt!!

Verlinkt bei Gartenglück der Woche

Dienstag, 9. Oktober 2018

Ein vernachlässigter Garten!

Dieses Jahr haben wir unseren Garten bis auf das große Geburtstagsgartenprojekt wirklich vernachlässigt. Und seit der Geburt unserer zweiten Tochter natürlich noch mehr! Nicht mal für regelmäßiges Gießen haben wir Zeit gefunden. Gar einiges ist verdorrt oder frühzeitig verwelkt. Es ist fast ein Wunder, dass wir trotzdem immer noch Gemüse ernten können: Paprika, Tomaten, Salat, Bohnen, Kohlrabi, Rohnen. Und auch einige Blumen sind wahre Überlebenskünstler.

Im September hab ich ein paar Fotos gemacht, heute endlich finde ich Zeit, sie zu posten:

Die Sommerastern vom letzten Jahr haben sich ausgesät und konnten sich zwischen dem Unkraut behaupten:


Der Amaranth hat sich im Weg zwischen zwei Beeten breit gemacht:



Hier am Gartenzaun, wo ich anfangs noch gejätet habe, wurde er aber deutlich größer:



















Sonnenblumen sind fixer Bestandteil meines Gartens:


Im Staudenbeet neben dem Eingang erfreu ich mich an den Blüten von Calamagrostis x acutiflora (Gartenreitgras) und heuer zum ersten Mal auch von Calamagrostis brachytricha (Diamantgras).




















Und so sieht es im hinteren Teil unseres Gartens aus:


Der Maulbeerbaum ist dieses Jahr wirklich extrem gewachsen, trug aber so gut wie keine Früchte.
Und der Rasenmäher kam bei uns diesen Sommer sehr selten zum Einsatz! "Rasen" gibt es keinen mehr! Und der überall wuchernde Klee ist in der Hitze verdorrt. So konnte man unbekümmert barfuss laufen, ohne Angst, in eine Biene zu treten!!

Freitag, 14. September 2018

Alles rosa!

Am 11. August hab ich ein gesundes Mädchen geboren. Sie wog 3.455 gr und war 50 cm lang. Mittlerweile wiegt sie einen Kilo mehr und ist schon 7 cm gewachsen.
Nun sind wir also zu 4., mein "lieber-Hahn-im-Korb" und ich sind sehr dankbar und glücklich!





Trotz zwei kleiner Mädchen im Haus, hat die Farbe rosa (noch) nicht Überhand genommen. Meine neue liebe Kleine war bis heute gar noch nie rosa angezogen!! Da ich ja nicht wusste ob wir ein Mächdchen oder einen Jungen bekommen, und ich die gesamte Bekleidung für die ersten 2 Monate neu besorgen musste (durfte), habe ich nur Strampler und Bodys in neutralem weiß, gelb oder grün! Deswegen meinen gar einige, da läge ein kleiner Junge im Kinderwagen ...


Und bei meiner lieben Großen ist rosa auch eher selten anzutreffen. Ihre Lieblingsfarben sind rot und blau.
Ich bin gespannt, ob mit dem Kindergarten bei ihr die Rosa-Glitzer-Phase beginnen wird. Ob damit die rot-blaue Auto-Baustelle-Rettungsfahrzeuge-Phase beendet wird?

Jedenfalls, wenn ich jemals wieder mein früheres Körpergewicht erreiche, ist rosa und pink im Vormarsch, ich hab noch einige T-Shirts dieser Farbpalette im Kleiderschrank ...

Nur gut, dass es eine ganze Reihe von rosa-Tönen gibt, wie man in dem Buch Colorama (das ich mal gesondert vorstellen werde) sehr anschaulich vermittelt bekommt. Dort findet man: Mäusespeck, Zuckerwatte, Schweinchenrosa, Babyrosa, Rosa, Kirschblüte, Pink, Garnele, Flamingo. Ein Auszug:

"Babyrosa
Traditionell kleidet man kleine Mädchen in Rosa und kleine Jungen in Hellblau - von Geburt an gelten die Regeln der westlichen Mode. Allerdings waren die Farben nicht immer schon so definiert. Im Mittelalter verhielt es sich genau umgekehrt: Rosa, abgeleitet von Rot, gehörte zum Bild des Kriegers und Soldaten und damit also zum Mann, während man Blau mit der Jungfrau Maria verband und Frauen zuordnete."



Mittwoch, 1. August 2018

Babydecken

Meine Babydecken:
Material: Origin von Aufburg, 70% Wolle, 30% Alpaka, 50g = 112 m
Bindung: Köper 2/2
Einzugsbreite: 90 cm, bei 4 Fäden pro cm
Fertige Breite: 80 cm
Kette: 1/3 rosa, 1/3 weiß, 1/3 hellblau

Decke Nr. 1, Länge 80 cm, Schuss wie Kette




















































Decke Nr. 2, 110 cm lang, Schuss weiß




Heute, 1. August, ist der errechnete Geburtstermin meines Babys. Aber wie es aussieht, müssen die Decken noch etwas auf ihren Einsatz warten! Und das, obwohl mir alle - aufgrund des Umfangs und der Form meines Bauches - vorausgesagt hatten, das Baby kommt früher. Meine liebe Kleine kam 2 Wochen früher, ja dann sowieso, "dann wird es nicht mehr lange dauern", höre ich teilweise schon seit 2 Monaten!

Und zum Schluss nochmal mein Quitsche-Kätzchen, so alt wie ich!


Freitag, 27. Juli 2018

Hellblau oder Rosa?

Ich habs noch rechtzeitig geschafft! Das Baby ist noch im Bauch und die Babydecken sind einsatzbereit. Ich habe ja bereits im März damit begonnen, eigentlich früh genug. Aber es hat jetzt doch so lange gedauert, bis sie wirklich fertig wurden.


Bevor ich euch die Decken näher zeige, schildere ich euch, wie es zu der Farbkombination kam.

Diese alte, leider etwas verfilzte Babydecke aus den 70er Jahren ist der Ideengeber für meine Decken. In diese Decke wurde ich als Baby gehüllt! Und auch bei meiner lieben Kleinen vor 4 Jahren war sie im Einsatz.
Mir gefällt diese Farbkombination aus rosa, weiß und hellblau sehr gut.

Gehört man heute zu den wenigen, die sich das Geschlecht des Kindes vor der Geburt nicht sagen lassen, hat man es nicht sehr leicht, neutrale Dinge für das Baby zu finden. Die erste Frage ist immer: Junge oder Mädchen? Und dann teilen sich die Angebote in hellblau und rosarot. Man findet schon auch Kleidung in gelb, grün und weiß, aber meistens ist es aufgrund irgendwelcher Rüschen oder Aufdrucke doch eindeutig dem einen oder anderen Geschlecht zugeordnet. Und wirklich neutrale Kleidungsstücke oder Decken sind meist ... grau! Ich mag grau nicht, schon gar nicht für ein Baby!


Früher war das noch anders, was meine Decke und andere alte Textilien belegen. Zum einen, war es da noch nicht möglich, das Geschlecht vor der Geburt zu wissen. Zum anderen, hat man die Sachen für mehrere Kinder gekauft.



Ein kleines, altes Moltontuch, auf einer Seite ist es mit einer rosa Naht, auf der anderen Seite ist es mit einer blauen Naht eingefasst.










Alte Bettbezüge fürs Kinderbettchen in rosa-hellblau-gelb.
Aber auch für größere Babys oder Kleinkinder ist es nicht leicht, neutrale Kleidung oder auch neutrale Spielsachen zu kaufen. Fast alle Geschäfte teilen sich in rosa und blaue Welten, hier die Prinzessinen, dort die Spidermänner. Ich bin ja mittlerweile 40 Jahre alt und auf dem Land mit recht traditionellen Rollbenbildern aufgewachsen. Trotzdem hab ich das Gefühl, Kindheit war früher neutraler.
Da ich mir für meine Kinder eine neutrale Kindheit wünsche, in dem Sinne, dass sie einfach Kinder sind, kleine Menschen, nicht kleine Frauen oder Männer, und da mich das ganze Gender-Thema sehr interessiert, hab ich mir 3 Bücher besorgt:

Zwei liegen zum Lesen bereit:
"Die Rosa-Hellblau-Falle. Für eine Kindheit ohne Rollenklischees"von Almut Schnerring und Sascha Verlan
und
"Alles rosa, alles blau? Kinderwelten gestern und heute"


Auf das dritte warte ich noch: "Typisch Mädchen. Prägung in den ersten drei Lebenjahren. Ein Tagebuch." von Marianne Grabrucker


Bis bald - mit Fotos von den fertigen Decken!