Freitag, 28. Juli 2017

Mein Gewebe für Helen Mirra

Gestern war ich endlich im Kunsthaus Kunst Meran um mir die Ausstellung "Gehen, Weben" von Helen Mirra anzuschauen. Die amerikanische Künstlerin zeigt dort u.a. die Sammlung Standard Incomparable. Es ist dies eine Sammlung aus Webstücken aus der ganzen Welt, die an verschiedenen Orten von verschiedenen Personen nach denselben Vorgaben gefertig wurden. Und meine Wenigkeit ist eine von diesen Personen! Im Mai hab ich schon mal darüber berichtet.

Dies ist mein Gewebe für Helen Mirra:


Leinenbindung in Schafwolle
 


Weitere Gewebe der Sammlung, das dritte von links ist meins!





Ich verstehe nicht viel von Kunst und mit zeitgenössischer Kunst tu ich mich ... meistens schwer. Die Sammlung gefällt mir, ich seh sie aber von der handwerklichen Seite. Daher hätten mich Angaben zum Material und zur Bindung zu den einzelnen Geweben interessiert. Aber es geht hier um mehr, um Kunst, um das Ganze ....

Wo das Projekt dann doch wieder konkreter wird: man musste zwei identische Gewebe abliefern, eines für die Sammlung, ein zweites zum Tauschen: jede Weberin bekam also ein Gewebe einer anderen Weberin zugeschickt. Dieses hier hab ich bekommen:


Leinenbindung, vermutlich aus Jute, von Roberta Chioni einer Textilkünstlerin aus Genua.


Dienstag, 25. Juli 2017

Maulbeer-Seide

Das musste ich einfach mal probieren, mit Maulbeeren färben! Etwas das Hände, Lippen, Zungen und Zähne so schön einfärben kann (und auch auf T-Shirts, Hemden und Hosen Flecken hinterlässt), muss sich doch zum Wolle und Seide färben eignen. Natürlich durfte ich nicht mit guten Beeren färben, (das hätte mir mein lieber Marmelladeesser nicht verziehen), ich musste mit den Resten vorlieb nehmen, die bei der Zubereitung der Marmellade angefallen sind. Zum Glück habe ich beim letzen Färbekurs bei Cornelia ein paar Seidentücher auf Vorrat gebeizt.

Ich habe die Fruchtreste und ein Chiffon-Seidentuch in ausreichend Wasser erhitzt und eine Stunde gekocht.


Nach ca. 12 Stunden hab ich das Seidentuch dann endlich aus dem Topf genommen ...


... und war sehr erfreut mit dem Ergebnis.



Dann hab ich gedacht, da geht noch was, und hab ein zweites Seidentuch, diesesmal Pongé-Seide, nach der selben Prozedur gefärbt. Vom Ergebnis bin ich allerdings eher enttäuscht. Auf dem Foto sieht die Farbe besser aus, in Wirklichkeit ist es ein bräunliches Grau.






















 Ob die Farbe wohl lichtecht ist? Das wird sich herausstellen. Aber es ist nicht weiter wichtig, nächstes Jahr gibt es ja (hoffentlich) wieder neue Maulbeeren!
Und stellt euch vor: mein lieber Maulbeerpflücker hat gemeint, ich solle nächstes Jahr die Beeren nehmen, die überreif ins Netz fallen ..

Was ich zur Zeit sonst noch mache?
Wolle färben mit grünen Walnüssen, aber darüber mehr ein anderes Mal!



Nach längerer Zeit ist das mal wieder was zum Verlinken: Schaut mal rein bei:
creadienstag und handmadeontuesday.

Donnerstag, 20. Juli 2017

Maulbeeren



Ende Mai begannen die Maulbeeren zu reifen und wir haben ein Netz um den Baum gewickelt, wir wollen ja nicht die Vögel damit füttern! Seitdem hieß es alle zwei bis drei Tage "ins Netz verschwinden" und Beeren pflücken.
Einmal war eine Amsel im Netz gefangen. Keine Ahnung, wie sie reingekommen ist! Das arme Tierchen war ganz in Panik. Aber es konnte sich mal so richtig an an den köstlichen Früchtchen satt essen! Mein lieber Maulbeerpflücker übrigens auch!


Bereits im März hatten wir unseren Maulbeerbaum sehr stark zurückgeschnitten. Seitdem ist der Baum allerdings wieder kräftig gewachsen und hat seine Triebe durch das Netz hindurchgebohrt. Auf dem Foto kann man das Netz kaum noch erkennen.




















Bevor wir das Netz wieder abhnehmen konnten, mussten wir den Baum erneut schneiden, dann sah er so aus:


Insgesamt haben wir im Laufe von vier Wochen fast 7 kg Maulbeeren gepflückt und eingefroren. Vor ein paar Tagen haben wir schließlich Marmellade gemacht, natürlich in unserer Draußen-Küche!






Da man die Beeren nur samt den Stengelchen ernten kann, haben wir die Früchte nach ca. 15 Minuten Kochzeit durch die Flotte Lotte passiert. So ist unser Fruchtaufstrich schön cremig und richtig lecker!


Samstag, 15. Juli 2017

Ernte gut, alles gut!

Ich war ja so verzweifelt mit meinem Gemüsegarten! Dann kam der Regen, etwas Abkühlung und siehe da ...
Die Kartoffeln sind mittlerweile ganz abgestorben. Aber ... die Ronen haben sich erholt, wer weiß, vielleicht wirds noch was:


Die große Überraschung erlebten wir, als wir die dürren Kartoffelstauden entfernten: es hatten sich tatsächlich ein paar Knollen gebildet, obwohl das Kraut vor der Blüte abgedorrt war. Ausgezahlt hat sich das ganze natürlich nicht, die Erntemenge ist geringer als die Saatmenge.


Auch die offensichtlich kranken Bohnen haben dennoch gute Früchte getragen, nicht so viele wie gewöhnlich, aber ich hatte ja einen Totalausfall befürchtet.

Die ersten Tomaten sind mittlerweile reif, wir haben 1 Cocktailtomate, 2 Datteltomaten und (nur) 6 Fleischtomaten der Sorte Ochsenherz, da wird dieses Jahr wohl nichts zum Einkochen übrig bleiben, zumal die Pflanzen nicht sehr kräftig sind und nur wenig tragen.


 



















Am besten gedeihen heuer die Zucchini, wir haben zwei Pflanzen ...



und mittlerweile bereits 25 Früchte geerntet. Es gibt zur Zeit Zucchinicremesuppe, Zucchinirisotto, Zucchininudeln, Zucchinispätzle, Zucchiniquiche, Zucchinisalat, Zucchinipolenta. Zucchinischnitzel und gefüllte Zucchini gibts demnächst, vielleicht auch noch Zucchinikuchen und Zucchinibrot?? Zucchini für den Winter werden auch noch eingefroren. Und nächste Woche kommt hoffentlich meine Mutter vorbei und verrät mir ihr Rezept für sauer eingelegte Zucchini!



Salat, Rata (Rettich) und Mangold gibts laufend und der Neuseeländerspinat kann auch schon bald das erste Mal geschnitten werden. Außderdem freu ich mich, dass der Neuaustrieb der Artischocken schon zu sehen ist.


Und noch mehr freu ich mich, wenn mir meine liebe Kleine im Garten hilft. Sie wird bald drei und kann schon Pflänzchen setzen und sie jätet sehr gern, manchmal auch zwischen den Pflastersteinen in der Stadt ...


Und zu guter Letzt freu ich mich - und vielleicht auch unsere Nachbarn - über viele blühende Sonnenblumen.



Sonntag, 2. Juli 2017

Julialpenveilchen

Ich habe dieses Jahr einige Stauden gesetzt, u.a. auch Frühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum) und Herbstalpenveilchen (Cyclamen hederifolium). Beide sind kurz nach dem Pflanzen verschwunden, es war ihnen wohl einfach zu heiß, ich hab sie wohl zu spät im Frühjahr gesetzt. Aber ich traute meinen Augen kaum, als ich vor ein paar Tagen in den Garten ging und das sah:


Und heute morgen sah es schon so aus:


Ist das nun das Frühlings- oder das Herbstalpenveilchen? Ich nenn es mal Cyclamen Julai!!

Dann bleibt nur die Frage: wird diese kleine Schöne überleben? Wird sie sich versamen und einen kleinen Blütenteppich bilden?

Mit diesen Blütenfotos bedanke ich mich bei allen für die tröstenden Worte und Wünsche zum letzten Post!