Seit fünf Wochen ist kein Kindergarten.

Seit
gut vier Wochen ist alles zu, Cafés, Restaurants, Freizeit- und
Kultureinrichtungen, Geschäfte. Geöffnet sind nur Apotheken und
Lebensmittelgeschäfte, und da darf man ausschließlich Lebensmittel und
wichtige Güter des täglichen Gebrauchs kaufen, beispielsweise das Regal
mit den Töpfen etc. ist abgedeckt.
Spielpläzte, Spazierwege, Parkbänke, alles verboten.
Das
Haus darf nur mit gutem Grund verlassen werden, also um Lebensmittel zu
kaufen oder aus gesundheitlichen Gründen, oder um zu arbeiten, aber das
dürfen nur noch wenige. Geht man raus, dann nur mit Mundschutz,
und mit Eigenerklärung, warum und wohin.

Mein lieber Obstbauer gehört zu den wenigen, die arbeiten dürfen, und Arbeit hat er zur Zeit reichlich! Und
ich bin daheim mit Vorschul- und Kleinkind! Uns gehts gut! Wir haben
ein großes Haus, einen großen Garten und vor allem, viele viele Ideen!
Langeweile kennen wir keine! Aber Traurigkeit kommt nun ab und zu auf.
Ich vermisse meine Eltern, meinen Bruder, meine Freunde. Die
Ausgangssperre wird bis Anfang Mai verlängert. Ob der
Kindergarten wieder weitergeht, ist fraglich. Wie es überhaupt weitergeht, ist fraglich.
Aber ich mach mir kaum Gedanken, dafür gibts zu viel zu tun! Kinder leben im Augenblick! Und es ist erstaunlich, wie vernünftig meine liebe Große sein kann! Ich verbringe sehr viel Zeit mit ihr, schlüpf jeden Tag in viele verschiedene Rollen, sie ist dem Rollenspiel absolut verfallen! Und ich genieße, wie ruhig es geworden ist, weil kaum mehr Autos fahren, ist es richtig angenehm in unserem Garten. Und natürlich wird bei uns auch viel gebastelt! Wie diese einfachen Papiereier, die wir gemeinsam mit Osterkarten verschickt haben.
Und damit grüße ich auch alle, die hier vorbeischauen:
FROHE OSTERN
